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Herero

Human Remains (Herero) der Bürgel Gedenkstätte Potsdam

 

Ausgangsfragen und Zielsetzungen des Projektes

 

Der Verein Urania Wilhelm Foerster ist seit 2001 im Auftrag der Stadt Potsdam der Träger der Bruno-H.-Bürgel-Gedenkstätte. Die Gedenkstätte verwahrt den Nachlass des Berliner bzw. Potsdamer Astronomen, Wissenschaftspublizisten und Schriftstellers Bruno H. Bürgel (1875-1948). Im nicht erfassten Bestand der Gedenkstätte wurde 2018 ein Schädel vorgefunden, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit aus dem heutigen Namibia stammt. Anhand der historischen Aufschrift auf dem Schädel ist zu vermuten, dass es sich um den Schädel einer bzw. eines Angehörigen der Herero handelt, der im Jahre 1905 während des Kolonialkriegs der deutschen Schutztruppe gegen die Herero und Nama 1904-1908 erworben wurde. Die näheren Erwerbskontexte sind jedoch unbekannt.

 

Der Verein Urania Wilhelm Foerster und die Stadt Potsdam streben seit  dem Fund eine Rückführung des vorgefundenen Schädels nach Namibia an. Voraussetzung dafür ist eine Provenienzuntersuchung, um eine valide Gewissheit über die Herkunft des Schädels zu erlangen. Daher untersucht das Projekt zum einen die historischen Kontexte, in denen der Erwerb des Schädels stattfand, sowie die Geschichte des Schädels seit seinem Eingang in den Besitz von Bürgel. Hierfür werden zeitgenössische Aufzeichnungen, Korrespondenzen, Publikationen, etc. im Nachlass von Bürgel und in Archiven konsultiert sowie ehemalige und derzeitige Kuratoren des Bürgel-Nachlasses befragt.
Die biologisch-anthropologische Untersuchung des Schädels ergänzt die historischen Recherchen zur Klärung der Provenienz. Der Schädel wird makroskopisch bzw. lupenmakroskopisch untersucht, invasive Methoden sind vorerst nicht geplant und werden nur in Absprache angewandt.
Zum Schluss werden die anthropologischen Untersuchungsergebnisse mit den Ergebnissen der historischen Recherche verglichen und zusammengefasst.

 

 

Das Projekt wird durchgeführt durch:

 

URANIA Potsdam, Projektmanagement

Dr. Holger Stoecker, Historiker
Barbara Teßmann M.A., Anthropologin

 

 

 

In Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam      

LHP
Gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste DZK