18. bis 21. Mai 2026: Posen
18. 05. 2026
Preußische Vergangenheit und polnische Moderne an der Warthe
Anreise: Die An- und Abreise erfolgt mit der Bahn. Abfahrtzeiten laut Vertrag.
Exkursionsleitung: Dr. Marc Banditt (Historiker)
Teilnehmerpreis: 655,00 €, EZZ: 115,00 €
Leistungen: 3 Ü/HP, DZ, Du/WC, Bahnfahrten, Programm, Eintritte und Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr
Teilnehmerzahl: mindestens 10, maximal 20 Personen
Ankunft: ca. 19.00 Uhr in Berlin/Potsdam
Posen/Poznań ist die fünftgrößte Stadt Polens und die Hauptstadt der Woiwodschaft Großpolen/Wielkopolska. Die Lage an der Warthe begünstigte die Entwicklung der Stadt, die im Jahre 968 zum ersten polnischen Bischofssitz erkoren wurde und sich in den darauf folgenden Jahrhunderten als ein bedeutendes Handelszentrum etablierte. Eine Zäsur bedeutete das Jahr 1793, als Posen dem preußischen Königreich zugeschlagen wurde. Die Abneigung gegenüber den neuen Machthabern gipfelte im berühmten Novemberaufstand von 1830, wogegen im 19. Jahrhundert gleichzeitig die Grundlagen für die Herausbildung Posens als moderne Großstadt gelegt wurden.
Dieser mehrtägige Streifzug widmet sich neben der am Stadtbild ablesbaren ereignisreichen Geschichte, dem kulturellen und religiösen Erbe sowie der handelspolitischen Bedeutung der heutigen Metropole.
1. Tag: Historie und Botanik
• Die Altstadt
Das Herzstück der Innenstadt ist der 1253 gegründete Marktplatz – der drittgrößte in Polen. Markant hervor sticht das 1555 im Renaissancestil fertiggestellte Rathaus, welches nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg aufwendig rekonstruiert worden ist und täglich zur Mittagsstunde die zwei berühmten Ziegenböcke zum Vorschein bringt (Stadtführung).
• Der Botanische Garten der Adam-Mickiewicz-Universität
Die in den 1920er-Jahren außerhalb der Innenstadt eröffnete Anlage weist über 7.000 verschiedene Pflanzenarten auf (Besuch).
Übernachtung in der Innenstadt (3x)
2. Tag: Vom Einkaufszentrum zur Kirche
• Das Einkaufszentrum Stary Browar
Von 1876 bis 1980 befand sich auf dem Gelände eine Bierbrauerei. In den weitgehend erhaltenen und restaurierten
Gebäuden eröffnete schließlich 2003 ein riesiges Kulturund Geschäftszentrum, das für seine architektonische Gestaltung mit einem Preis ausgezeichnet wurde (Führung).
• Die Dominsel
Der Legende nach wurde der Dom an jener Stelle errichtet, wo die Taufe des polnischen Herzogs Mieszko I. stattfand und damit die Christianisierung Polens ihren Ausgang hatte (Führung über die Dominsel).
• Porta Posnania
Das interaktive Bildungszentrum widmet sich der Geschichte der Dominsel und den Ursprüngen des polnischen Staates (Besuch mit Audio Guide).
3. Tag: Aus kaiserlichen Zeiten
• Das Residenzschloss
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in Posen einer der letzten großen europäischen Schlossbauten in Auftrag gegeben. Der Architekt Franz Schwechten schuf eine imposante Anlage im neoromanischen Stil. Das in den 1940er-Jahren zur „Führerresidenz“ umgebaute Schloss beherbergt heute ein Kulturzentrum (Führung).
• Das Neue Stadttheater/Teatr Wielki
Entworfen und gebaut wurde der neoklassizistische Bau vom Münchner Architekten Max Littmann in den Jahren 1908 bis 1910 (Führung).
• Das Kaiserpanorama/Fotoplastykon Poznański
An der Wende zum 20. Jahrhundert gehörten solche Apparaturen zu beliebten Massenmedien, die es einer Gruppe von Menschen ermöglichten, simultan stereoskopische Bildserien zu betrachten.
4. Tag: Kunst und Musik
• Das Nationalmuseum
Die Sammlungen umfassen antike und mittelalterliche Kunst, polnische Kunst aus der Zeit des 16. bis 18. Jahrhunderts, zeitgenössische Malereien sowie Design- und Münzgalerien (Führung).
• Das Museum für Musikinstrumente
Das am Marktplatz gelegene Museum zeigt in 19 Räumen musikhistorische Objekte und Instrumente, die bis in das 16. Jahrhundert zurückgehen (Besuch der Ausstellung).