6. - 10.6.2023: Worpswede – Ein Künstlerdorf im Teufelsmoor

06. 06. 2023

Eine kunst- und kulturhistorische Exkursion

 

Abfahrt:
7.00 Uhr ab S-Bhf. Wannsee, Taxistand
7.15 Uhr ab URANIA Potsdam
7.30 Uhr ab Potsdam Hbf., Fernbussteig
Exkursionsleitung: Dr. Mathias Iven (Philosoph und Publizist)
Teilnehmerpreis: 775,00 €, EZZ: 160,00 €
Leistungen: 4 Ü/HP, DZ, Du/WC, Programm, Eintritte
Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen
Ankunft: ca. 21.00 Uhr in Potsdam/Wannsee


1. Tag: Anreise über Nartum
Von der Straße aus ist Haus Kreienhoop in Nartum kaum zu erkennen. Dort zeigt sich der kühle Charme Norddeutschlands rau und unverfälscht. Der Schriftsteller Walter Kempowski (1929 –2007) hat sein Haus selbst entworfen und verwirklicht.
Es offenbart die schillernde Innenwelt des Künstlers und zeigt dabei eine beeindruckende Außenwirkung. Entstanden ist ein Ort voller Überraschungen – mit Innenhof, Saal, Pavillon und Turm, mit Büchergängen, Arbeitskabinetten, „Lotterecke“ und Veranda. Der weitläufige Garten mit Laube und Allee ist gewachsene Natur, gleichzeitig aber auch Nutzgelände mit Obstbäumen, Hühnerstall und Schafsweide.
Programmpunkt:
• Haus Kreienhoop, Kempowskis Wohnhaus (Führung)
Übernachtung in Zeven (4x)


2. und 3. Tag: Worpswede und Fischerhude
Künstler wie Fritz Mackensen, Heinrich Vogeler, Fritz Overbeck, Hans am Ende sowie das Ehepaar Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker ließen sich vor über 100 Jahren in dem einstigen Bauerndorf Worpswede nieder – damals wie heute ein Ort der Inspiration.
Programmpunkt:
• Worpswede gestern und heute
Worpswede ist als ein Ort der Kunst lebendig geblieben. So wird in den Museen, Galerien und Kunststiftungen nicht nur das kulturelle Erbe präsentiert, im Ort leben derzeit auch mehr als 130 Künstler und Kunsthandwerker, hinzu kommen zahlreiche internationale Gastkünstler. Das Ortsbild ist gekennzeichnet durch eine eingeschossige Bebauung mit Grünflächen und Ruhezonen (geführter Rundgang durch den Ort).
• Ein Schriftsteller unter Malern
Als Gast auf dem Barkenhoff von Heinrich Vogeler fand Rainer Maria Rilke unter Gleichgesinnten Anerkennung und Anregung für sein künstlerisches Schaffen. Rast- und heimatlos vor allem seit seiner Rückkehr aus Russland und dem aufreibenden Lösungsversuch von der verheirateten Lou Andreas-Salomé schien er fest entschlossen, es in Worpswede mit dem Wurzelschlagen zu versuchen (Besuch auf dem Barkenhoff ).
• Das Otto-Modersohn-Museum in Fischerhude
1974 ursprünglich als Gedenkstätte geplant hat sich das Haus durch den Zuwachs der Sammlung über ein Nachlassmuseum im herkömmlichen Verständnis hinausentwickelt. In der Ausstellung wird vor allem der Werdegang von der Jugend-/Akademiezeit Modersohns bis zu seinem Spätwerk erkennbar (Führung).
• Zum Besichtigungsprogramm dieser zwei Tage gehören zudem die Große Kunstschau, das Haus im Schluh sowie das Museum am Modersohn-Haus.


4. Tag: Die Kunsthalle Bremen und das Paula Modersohn-Becker Museum
Unweit des Bremer Marktplatzes steht die 1849 eröffnete Kunsthalle Bremen. Mit ihrer Sammlung spannt die Kunsthalle einen Bogen vom 14. Jahrhundert bis heute.
Am 2. Juni 1927 öffnete das Bremer Paula Modersohn-Becker Museum, das weltweit erste Museum für eine Malerin, seine Pforten. Es präsentiert Meisterwerke seiner Namensgeberin und gilt zugleich als Hauptwerk expressionistischer Architektur in Deutschland. Entworfen wurde das Gebäude vom Bildhauer Bernhard Hoetger.
Programmpunkte:
• Werke der Worpsweder Maler in der Bremer Kunsthalle (Führung)
• Das Paula Modersohn-Becker Museum (Ausstellungsbesuch)


5. Tag: Rückfahrt über Hannover
Das Sprengel Museum zählt zu den bedeutendsten Museen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Eine großzügige Schenkung sorgte für den Startschuss: 1969 übergab Dr. Bernhard Sprengel seine umfangreiche Sammlung moderner Kunst der Stadt Hannover.
Programmpunkt:
• Malerei, Graphik, Fotografie, Skulptur – das Sprengel Museum Hannover (Führung)

 
Das Haus im Schluh in Worpswede, Foto: Alinea, public domain (Bild vergrößern)
Das Haus im Schluh in Worpswede, Foto: Alinea, public domain