20. bis 24. August 2022: Romantische Eisenbahnen zwischen Elbe und Donau

20. 08. 2022

Kunst und Landschaft in Tschechien/Böhmen und Österreich/Waldviertel

 

 

Abfahrt:    
7.00 Uhr ab S-Bhf. Wannsee, Taxistand
7.15 Uhr ab URANIA Potsdam
7.30 Uhr ab Potsdam Hbf., Fernbussteig

Exkursionsleitung: Eberhard Theurer (Experte für historische Eisenbahnen), Axel Blum
Teilnehmerpreis: 815,00 €, EZZ: ca. 80,00 €
Leistungen: 4 Ü/HP, DZ, Du/WC, Programm, Eintritte, Bahnfahrten
Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen
Ankunft: ca. 20.30 Uhr in Potsdam/Wannsee

 

 

Das Ursprungsland des Eisenbahnwesens im kaiserlichen Reich der Habsburger war Böhmen. Vor genau 190 Jahren, am 1. August 1832, wurde auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik der erste regelmäßige Eisenbahnbetrieb aufgenommen. Es handelte sich um eine Pferdebahn, die von Budweis nach Linz und später bis Gmunden führte. Aber bereits fünf Jahre früher, im Jahr 1827, wurde in Böhmen eine erste Teilstrecke eröffnet. Das war die erste Eisenbahnstrecke auf dem europäischen Kontinent. Sie diente insbesondere dazu, den Salztransport aus dem Salzkammergut nach Böhmen und weiter auf der Moldau nach Sachsen und Preußen abzuwickeln. Danach gab es eine stete Entwicklung der Strecken, sodass bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein überaus dichtes Eisenbahnnetz entstand. Wir wollen mit dieser Exkursion die bis heute existierenden und noch betriebenen Reststrecken aus dieser Zeit sowie davon links und rechts liegende Kulturbauten er- und befahren. Weiterhin sollen die im heutigen Österreich liegenden, ehemals zu einem gemeinsamen Netz gehörenden Strecken im nahen Waldviertel bereist werden, wobei die durch die Corona-Pandemie bedingten Teilausfälle der Exkursion vom Oktober 2020 nachgeholt werden.

 

1. Tag: Anreise nach Südböhmen
•    Die Entstehung des Eisenbahnnetzes in Böhmen am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts
•    Das Eisenbahnmuseum in Zubrnice/Saubernitz im böhmischen Mittelgebirge und Fahrt mit der Museumsbahn nach Ústí nad Labem (Bahnfahrt)
Übernachtung in Třeboň (ehemals Wittingau) (4x)

 

2. Tag: Niederösterreich/Waldviertel
•    Das Schloss Rosenau mit dem Freimaurermuseum
Das ehemalige Renaissanceschloss wurde im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut und renoviert und wechselte einige Male den Besitzer. 1975 wurde neben einem Hotel das Österreichische Freimaurermuseum eingerichtet (Führung).
•    Die Waldviertelbahn (Schmalspurbahn, mit 760 mm Spurbreite) von Groß Gerungs nach Gmünd und nach einer Pause von Gmünd nach Alt-Nagelberg (Bahnfahrten)
Die Waldviertelbahn ist der abgetrennte österreichische Teil des ehemals gemeinsamen Netzes mit dem böhmischen Teil, der heutigen JHMD – siehe Fahrten am nächsten Tag.
•    Der Wackelsteinexpress (Schmalspurbahn) von Alt-Nagelberg nach Heidenreichstein (Bahnfahrt)
•    Die Wasserburg Heidenreichstein
Die mittelalterliche Burg Heidenreichstein wird als größte und schönste Wasserburg Österreichs beschrieben (Führung).

 

3. Tag: Südöstliches Böhmen, „Böhmisch Kanada“
•    Die Schmalspurbahn von Jindřichův Hradec/Jungbunzlau (JHMD) (Bahnfahrt von Nová Bystřice/Neubistritz nach Jindřichův Hradec)
1897 wurde die auf 760 mm Spurbreite fahrende Bahn eröffnet und ist noch heute als öffentliches Verkehrsmittel im Regeldienst im Einsatz (Bahnfahrt).
•    Das Schloss von Jindřichův Hradec
Mit seiner Architektur und der wertvollen Inneneinrichtung, zu der auch eine Gemäldegalerie gehört, zählt Schloss Jindřichův Hradec zu den interessantesten Besichtigungsobjekten Südböhmens (Führung).
•    Die Schmalspurbahn von Jindřichův Hradec (Bahnfahrt von Jindřichův Hradec nach Kamenice nad Lipou/Kamenitz an der Linde)
•    Das Schloss Červená Lhota/Rothlhota
Das Schloss ist ein Renaissance-Wasserschloss. Es befindet sich am Direnský-Fluss inmitten eines künstlichen Teiches auf einem Felsen (Führung).

 

4. Tag: Böhmerwald
•    Die historische Stadt Třeboň/Wittingau
Die inmitten der südböhmischen Teichlandschaft gelegene Stadt bildet ein einheitliches Denkmal und Schutzensemble vorwiegend im Renaissance- und Barockstil. Zu den Besonderheiten zählt das Schloss der Fürsten Schwarzenberg (Stadtführung).
•    Das Tal der oberen Moldau im Böhmerwald mit dem Lipnostausee (Bahnfahrt von Prachatice/Prachatitz nach Horní Planá/Oberplan)
•    Der Schriftsteller Adalbert Stifter und sein Werk
Stifters Geburtshaus in Horní Planá ist heute eine Gedenkstätte (Besichtigung).
•    Die Fähre über den Lipnostausee
•    Český Krumlov/Krumau
Die vielbesuchte, sehenswerte Altstadt liegt in einer engen Doppelschleife der Moldau und wird von dem gewaltigen Schloss überragt (Stadtbesuch).

 

5. Tag: Rückfahrt über Mittelböhmen
•    Die Eisenbahnstrecke Praha/Prag – Chomutov/Komotau (Bahnfahrt von Kladno/Kladen nach Lužná u Rakovníka/Luschna)
Die Strecke ist eine Eisenbahnverbindung, die ursprünglich von der k.k. priv. Buschtěhrader Eisenbahn (BEB) als Teil einer Fernverbindung von Prag nach Cheb/Eger erbaut und betrieben wurde.
•    Das Eisenbahnmuseum der Tschechischen Bahnen (CD) in Lužná u Rakovníka
Es ist das größte Eisenbahnmuseum in Tschechien, das die Tschechischen Staatsbahnen (České dráhy) 1997 auf dem Gelände des früheren Heizhauses der Buschtěhrader Eisenbahn einrichteten.
•    Rückfahrt nach Potsdam/Berlin

 

 

 

 
Pferdeeisenbahn zwischen Linz und Budweis (zeitgenössischer Stich) (Bild vergrößern)
Pferdeeisenbahn zwischen Linz und Budweis (zeitgenössischer Stich)