Helmstedt, Braunschweig, Königslutter

07. 10. 2020

Ein Weg zu Romanik und mittelalterlicher Baukunst

 

Abfahrt:
7.00 Uhr ab S-Bhf. Wannsee, Taxistand
7.15 Uhr ab URANIA Potsdam
7.30 Uhr ab Potsdam Hbf., Fernbussteig
Exkursionsleitung: Dr. Dieter Rauchfuß (Historiker)
Teilnehmerpreis: 74,00 €
Frühbucherpreis (bis 15.7.2020): 71,00 €
Leistungen: Programm, Eintritte, Mittagessen
Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen
Ankunft: ca. 19.00 Uhr in Potsdam/Wannsee


Der Gang durch die drei den Naturpark Elm-Lappwald umschließen-den Städte Helmstedt, Königslutter und Braunschweig offenbart einen faszinierenden Streifzug durch die deutsche Geschichte. Sichtbare Zeugnisse der Bedeutsamkeit dieser Orte reichen sogar bis in die Kai-serzeit des 12. Jahrhunderts zurück, als das ursprüngliche Herzogtum Sachsen noch von der Nordsee begrenzt wurde.


Programmpunkte:
• Helmstedt
Der Gang durch die Altstadt beginnt mit dem Turmwächterdomizil im Hermannsturm und setzt sich fort mit dem Professorenhaus und dem Juleum für die nach der Reformation geschaffene Universität Helmstedt. Der 1592–97 errichtete palastartige Renaissancebau als Aulagebäude der Alma Mater zeigt auf seiner Schauseite das herzogliche Wappen und Plastiken, die die freien Künste und die vier Fakultäten symbolisieren. Vorbei an Collegien-, Ackerbürger- und alten Wohnhäusern geht es zum Marktplatz mit dem von 1904 bis 1906 erbauten neugotischen Rathaus und dem schönsten Fach-werkhaus der Stadt, dem Hoflager von Herzog Julius und dem ältes-ten noch erhaltenen Wohn- und Geschäftshaus der Stadt aus dem Jahr 1491. Noch ehrwürdiger ist das ehemalige, 1176 gegründete Augustiner-Chorfrauenstift St. Marienberg. In seiner Paramenten-werkstatt hüten dort die Konventualinnen mit der Restaurierungsabteilung kostbarster historischer Stoffe einen einzigartigen Schatz.
• Der Kaiserdom zu Königslutter
Auf dem Weg nach Braunschweig erreichen wir die St. Peter und Paul Stiftskirche, besser bekannt als Kaiserdom – die GrablegeLothars von Süpplingenburg. Die dreischiffige Basilika mit zweitürmigem Westwerk und oktogenalem Vierungsturm wurde 1170 von Lothars Enkel Heinrich dem Löwen vollendet. Die architektonische Bedeutung des gewaltigen Kirchenbaus zeigt sich auch an der Verblendung und am Figurenschmuck des Hauptchores und des Kreuzgangs. Der von einem lombardischen Meister geschaffene Jagdfries findet sich in ähnlicher Form an den Domen von Verona und Ferrara. Das Löwen- und Marienportal erinnern an die Baupläne, ein prächtiges Kaiserportal nach dem Vorbild italienischer Vorhallenanlagen zu schaffen.
• Heinrich der Löwe in Braunschweig
Rund um den Burgplatz zeigt sich die einstmals große Bedeutung der Residenzstadt des Fürsten- und Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. Der Braunschweiger Löwe wie auch die Burg Dankwarderode erinnern an den großen Sachsenherzog. Das Viewegsche Verlagshaus, das Haus von Veltheim, das Gildehaus und die Stiftskirche St. Blasius (der Dom) geben der im Krieg arg zerstörten Stadt ihre Atmosphäre zurück. Im „Knappensaal“ des mehrfach umgebauten  Burggeländes  kann  die  Mittelaltersammlung  des  Herzog Anton Ulrich Museums besichtigt werden. Dort sind der Braunschweiger Löwe (im Original), ein Teil des Welfenschatzes, der Kaisermantel Ottos IV. und ein kostbares Reliquiar zu sehen.

 

 
Koenigslutter Kaiserdom, Foto: PtrQs (Bild vergrößern)
Koenigslutter Kaiserdom, Foto: PtrQs